Wohnen am Steinweg
Ökosiedlung in Stutensee

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Über unsere Siedlung


Seit 2018 gibt es eine Nachbarschaft "Blankenloch/Büchig" bei nebenan.de

                                                    Fotos: joru


Die Ökosiedlung "Wohnen am Steinweg" ist in drei Bauabschnitten mit insgesamt 104 Wohneinheiten in den Jahren 1996 - 2000 entstanden. Die ersten beiden Bauabschnitte werden hauptsächlich von Eigentümern, der 3. Bauabschnitt wird von Mietern bewohnt. Es gibt fünf verschiedene Gebäudetypen: Ökompakt, Ökonom, Splitlevel, Maisonetten und XL-Haus.

Die Siedlung erhält die Wärme für Heizung und Warmwasser sowie den Strom aus einem angeschlossenen Nahwärmekraftwerk. In allen Gebäuden ist das EIB-System installiert, ein Bussystem zur Haustechnik. Alle Gebäude wurden in Nord-Süd-Ausrichtung gebaut, wobei die Wohnräume mit großen Fenstern nach Süden ausgerichtet sind, um die Sonnenwärme effektiv nutzen zu können. Im dritten Bauabschnitt wurden bereits 2004 Photovoltaikmodule mit 30kWp auf dem Dach der Gemeinschaftsparkanlage installiert. Nach Ablauf des Förderzeitraums wurden sie 2024 abgebaut und als Balkonsolaranlagen verschenkt. In 2025 sollen moderne Solarmodule auf dem Dach installiert werden mit einer Kapazität von ca. 100 kWp.

Alle Gebäude wurden mit einer mechanischen Entlüftungsanlage ausgestattet, um zu hohe Wärmeverluste durch Fensterlüftung zu vermeiden. Die Dächer sind begrünt, um das Gebäudeklima zu verbessern. Dies dient auch der Gebäudedämmung. Als Baustoffe wurden überwiegend Kalksandsteinblöcke mit integriertem Kabelkanal und zur Dämmung Steinwolldämmkeile bzw. Styropor verwendet, für die Dachdämmung teilweise Isofloc. Der Haustyp Ökonom ist in Holzständerbauweise mit Isofloc-Dämmung gebaut.

Das Nachhaltigkeitskonzept des Architekten Heinz Maier beruht auf einer effizienten Energieversorgung und Gebäudedämmung der ganzen Siedlung; teilweise werden ökologische Baustoffe und regenerative Energieerzeugung verwendet. Das Konzept hat sich gegenüber anderen Ökosiedlungen bewährt. Insgesamt ist die Zufriedenheit der Bewohner und der hohe Wohnwert sehr hoch.

 

Umsetzung eines wegweisenden Betreibermodells für Photovoltaik in einer Wohnungseigentümergemeinschaft

 

Ladeinfrastruktur für Elektroautos

Im ersten Halbjahr 2021 wurde in der Gemeinschaftsgarage des 2. Bauabschnitts eine Ladeinfrastruktur für Elektroautos errichtet. Näheres unter:

https://www.elektroauto-news.net/2021/erfahrungsbericht-elektroauto-laden-gemeinschaftsgarage-aufbau-betrieb

https://bnn.de/karlsruhe/karlsruher-norden/stutensee/nutzergemeinschaft-installiert-e-ladestationen-in-garage-in-stutensee-e-mobilitaet

Bürgerschaftliches Engagement für mehr E-Mobilität in Stutensee
Quelle: StutenseeWoche Nr.30/2021

 

Umsetzung eines wegweisenden Betreibermodells für Photovoltaik in einer Wohnungseigentümergemeinschaft


Im Sommer 2024 wurden im Zuge einer Dachsanierung auf einem Mehrfamilienhaus 152 Solarmodule mit einer Kapazität von 68kWp installiert und im Oktober in Betrieb genommen. Das integrierte Konzept (KSV Kollektive Selbstversorgung, Einzählermodell) versorgt die WEG mit dem eigenen PV-Strom und Reststrom mit einem dynamischen Tarif. Das Einzählermodell ist eine rentable Alternative zu Mieterstrom und Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung. Überschüssiger PV-Strom wird an die E-Auto-Besitzer der benachbarten Parkgarage verkauft. Dadurch lässt sich die Rentabilität der Gesamtanlage steigern. Eine ausführliche Beschreibung des Projektes ist hier zu finden:

https://www.sfv.de/media/5969/download/sfv_sb_2024_03_mfh_online.pdf?v=1

 

AUSBLICK

Wir sind in unserer Siedlung in einer besonders komfortablen Situation: Durch intensive Nutzung aller unserer Balkon- und Dachflächen, inkl. der Parkgaragen, könnten wir den kompletten Strombedarf für die Haushalte und 150 Elektroautos übers Jahr summiert selbst aus der Sonne erzeugen. Mit einer passenden Speicherlösung würden wir so einen hohen Autarkiegrad erreichen. Die Stromkosten würden fallen und für viele Jahre stabil bleiben.

Um eine solche Gesamtlösung realisieren zu können, ist die Umsetzung der RED II, der "RICHTLINIE (EU) 2018/2001 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 11. Dezember 2018 zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen" in nationales Recht Voraussetzung. Sie hätte bis 30.6.2021 umgesetzt werden müssen. Leider ist dies bis heute nicht erfolgt.

Damit würde auch die Gründung von sog. Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften gefördert. Ähnlich wie unsere Nutzergemeinschaft würde eine solche Erzeugergemeinschaft ein Gewinn für die gesamte Siedlung sein. Unseren selbsterzeugten Strom, auf den Reihenhäusern, WEGs und/oder Parkgaragen würden wir selbst in der Siedlung nutzen und zwar ohne bürokratische, finanzielle, steuerliche Hürden, natürlich ohne Gewinnerzielungsabsicht. Die "Prosumer-Gemeinschaft" aus Erzeugern und Verbrauchern könnte mit den vorhandenen PV-Anlagen beginnen und entsprechend dem Bedarf wachsen. Jede/r Nachbar/in könnte sich jederzeit als gleichberechtigter Partner anschließen.

Weitere Infos gerne unter: nglis62(bei)web.de


 

            Maisonettehaus     Splittlevelhaus      Ökonom

           Ökompakthaus      Blockheizkraftwerk Fotos: H. Maier